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Alkohol hemmt viele Stoffwechselvorgänge Empfehlung

Alkohol hemmt viele Stoffwechselvorgänge Bildurheber: © karin schmidt / PIXELIO’ www.pixelio.de
Alkohol ist ein Zellgift und greift in viele Zellstoffwechselprozesse ein. 1g Alkohol liefert 7 kcal an Energie. Die gesunde Leber baut ca. 0,15 Promille Alkohol im Körper pro Stunde ab (mittlere Abbaurate). Der Blutalkoholspiegel kann nach der Widmark-Formel berechnet werden. Bei chronischem Alkoholkonsum, kommt es in allen Organen zu Zellschädigungen. Verschiedene Enzyme im Blut (Gamma-GT, GOT, GPT, Elastase...) steigen bei vermehrtem Alkoholkonsum an. Chronischer Alkoholkonsum kann auch zu Vitaminmangel (durch Minderaufnahme o. Zellstoffwechselstörung) führen. Durch das Fehlen der Vitamine, erfogen wieder weitere Störungen des Zellstoffwechsels. Natürlicherweise erfolgt der Alkoholabbau überwiegend über das Enzym ADH (Alkoholdehydrogenase). Bei chronischem Alkoholkonsum wird der Alkohol zum wesentlichen Teil über das MEOS (mikrosomale Alkoholoxidierende System) abgebaut.

Alkohol hemmt viele Stoffwechselvorgänge im Körper und kann zu verschiedenen Störungen führen

  • Alkohol fördert die Harnsäurebildung und führt zu erhöhten Harnsäurespiegeln (Hyperurikämie) im Blut, mit möglichen Gichtanfällen in bestimmten Gelenken.
  • Alkohol hemmt die Proteinsynthese und in Folge, die Cholestinveresterung (Abfall der Cholesterinester im Blut), durch Störung des Enzyms LCAT (Lecithin-Cholesterin-Acyl-Transferase). Somit steigt der Cholesterinspiegel im Blut an. Es fehlen Transportproteine im Blut, die das Cholesterin zur Leber befördern und über Galle und Darm ausscheiden helfen. Durch den Proteinmangel, werden auch weniger Antikörper des Immunsystems gebildet. Anabole Prozesse im Köper, wie z.B. Muskelaufbau,  werden gestört. Der osmotische Druck im Blutkreislauf sinkt bei Proteinmangel und es kann zu Flüssigkeitsverschiebungen in den Geweben kommen. Faktoren des Gerinnungssystems werden weniger gebildet, was zu Blutgerinnungsstörungen führen kann.
  • Alkohol hemmt das ADH (Antidiuretisches Hormon) der Hirnanhangdrüse (Epiphyse). Es kommt zur vermehrten Wasserausscheidung durch die Nieren.
  • Alkohol hemmt die Bildung wachstumsfördernder Faktoren (durch Wachstumshormon vermittelt, Somatotropin (STH)) in der Leber. Somit Hemmung einer anabolen Stoffwechsellage (siehe Anabolikawirkung) mit Folge des körperlichen Abbau´s.
  • Alkohol führt zu Leberzellschäden (Glykogenspeicher fallen aus, die Glykogensynthese bricht zusamen, gestörte Gluconeogenese, Erhöhung des Laktatspiegels mit Laktatazidose, gestörter Aminosäurenabbau und Ammoniakvergiftung, gestörte Eiweissynthese mit Proteinmangel und Folgen...)
  • Alkohol liefert durch seinen Abbau vermehrt das Enzym NADH, das die Gluconeogenese hemmen kann (Lactat wird nicht mehr zu Pyruvat umgebaut und es kommt zur Lactatacidose)
  • Alkohol liefert beim Abbau auch vermehrt Acetyl-CoA (siehe Citratzyklus im Muskelstoffwechsel), das zur gesteigerten Cholesterinsynthese (Cholesterinneuentstehung) und Fettsäurensynthese (Fettaufbau) führt und den Cholesterinspiegel und den Triglyceridspiegel im Blut ansteigen lässt.
  • Alkohol führt über seinen Abbau zur Entstehung von Acetaldehyd, der die Zellkraftwerke (Mitochondrien) und weitere Zellbestandteile zerstört und schädigt.
Letzte Änderung am Donnerstag, 12 Dezember 2013 14:55

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