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Schwangerschaft ist keine Erkrankung, dennoch ist einiges zu beachten

Schwangerschaft ist keine Erkrankung, dennoch ist einiges zu beachten Bildurheber: © im99x46/PIXELIO www.pixelio.de

Sportarten mit aerober Belastung sind zu empfehlen

 

Sportarten mit aerober Belastung beugen der Bildung von Thrombosen, Krampfadern und Hämorrhoiden vor und verbessern durch ihren positiven Effekt auf Plasma- und Blutvolumen die Sauerstoffversorgung von Mutter und Kind. Sportarten mit aerober Belastung bauen psychischen Streß ab, der Schwangerschaft- und Geburtskomplikationen begünstigt und erhöhen die körperliche Leistungsfähigkeit während der Schwangerschaft bis in die Zeit der Entbindung und sogar bis in die Zeit des Wochenbettes. Die Körpergewichtzunahme der Schwangeren, kann durch Sport in einem vernünftigen Rahmen gehalten werden. 


Allgemeine Empfehlungen für Sport in der Schwangerschaft

Fortsetzenden der bisherigen sportlichen Aktivitäten beim Eintritt einer Schwangerschaft, langsames Reduzieren zum 2. und 3. Trimenon. Ausreichende Kohlenhydratzufuhr, vorwiegend bei Ausdauerbelastungen. Körperliche Belastungen nur im aeroben und submaximalen Bereich. Hohe Körpertemperaturen bei Ausdauerbelastungen vermeiden. Vermeidung von extremen Beschleunigungen oder dem Abbremsen des Körpers um seine Achsen. Vermeiden von Sportverletzungen in der Schwangerschaft, da deren Diagnostik, z.B. Röntgen, ggf. Therapie (Operation, Narkose) und die nachfolgende Ruhigstellung und Schonung mit erhöhtem Thromboserisiko zusätzlich Gefahren in sich bergen. Bestehen medizinische Risikofaktoren wie Herzerkrankungen, Diabetes mellitus, frisch durchgemachte Infektionen, Fehl- oder Frühgeburten bei einer vorherigen Gravidität oder eine Mehrlingsschwangerschaft, so ist eine eingehende fachärztliche Beurteilung notwendig. Ein generelles Sportverbot für die Schwangere ist nicht angezeigt, jedoch sollten die genannten Risiken bei der Auswahl und Ausübung der betreffenden Sportart berücksichtigt werden. Eine leistungsorientierte Sportausübung oder Wettkämpfe sind nicht zu empfehlen.

Leitlinien für Sport in der Schwangerschaft:

- Ohne Einschränkung erlaubt, solange es Spaß macht (bis Herzfrequenz 130/min): Jogging, Wandern bis 2000 m Höhe, Radfahren, Gymnastik, Tanzen, Schwimmen besonders empfehlenswert, Wassertemperatur nicht unter 20°C und nicht über 35°C, Sauna max.10-12 min.
- Erlaubt, aber nur deutlich unterhalb der submaximalen Belastung: Laufen, Rudern, Bodenturnen, Skilanglauf (nicht über 1500 m Höhe), Tennis, Squash, Badminton, Tischtennis, Segeln.
- Erlaubt bis zu 16 SSW (Achtung wegen der Sturzgefahr): Schlittschuh- u. Rollschuhlaufen, Hochsprung, Weitsprung, Kugelstoßen, Diskus u.a.m.
- Nur sehr bedingt erlaubt (wegen des hohen Verletzungsrisikos): Reiten und Ski-Alpin.

 

Nicht empfehlenswerter Sport in der Schwangerschaft

 

Mannschafts- und Kampfsportarten wegen hoher Verletzungsgefahr im Zweikampf (Ballsportarten, Judo, Fechten u.a.m.) Disziplinen mit hohem Sturzrisiko (Wasserski, Surfen, Geräteturnen u.a.m.) Körperliche Anstrengungen über 2000 - 2500 m Höhe z.B. Höhentraining, Marathonlauf, Triathlon, Tauchen, Bodybuilding, Boxen, Gewichtheben, Fallschirmspringen, Gleitschirmfliegen, Bungee-Jumping u.a.m.

Besonderheiten beim Sport in der Schwangerschaft

 

Sollte es im Zusammenhang mit dem Sport zu Blutungen, Wehen, Atemnot, Unwohlsein mit Augenflimmern und Kopfschmerzen kommen, sind ein sofortiges Sportverbot und der Arztbesuch angeraten.Entgegen früherer Auffassungen verläuft die Entbindung der Sportlerin nicht erschwert. Zwar kann die Eröffnungsphase bei Leistungssportlerinnen verlängert, jedoch die Austreibungsperiode sowie die Gesamtgeburtsdauer verkürzt sein.

 

Nach der Entbindung

 

Der Wochenbettverlauf ist wegen der positiven Auswirkungen der körperlichen Fitneß bei Sportlerinnen eher unkompliziert. Ein systematischer Trainingsaufbau kann 4 Wochen nach der Entbindung bei unauffälligem Wochenbettverlauf beginnen. Dabei muß auf ein langsames, konsequentes Wiederaufbautraining des Sehnen-, Band- u. Muskelapparates neben der Wiederherstellung der kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit besonderen Wert gelegt werden. Bei Sportarten mit hohen Belastungen von Sehnen, Bändern, Gelenken und der Muskulatur ist wegen der Verletzungsanfälligkeit frühestens nach 12 Wochen wieder ein volles Training zu empfehlen.

 

Letzte Änderung am Dienstag, 03 Dezember 2013 10:57

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