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Augen- und Gesichtsverletzungen im Sport - vor allem im Ballsport und im Zweikampf

  • geschrieben von  dm (Profil)
Augen- und Gesichtsverletzungen im Sport - vor allem im Ballsport und im Zweikampf Bildurheber: © BloodyMary/PIXELIO´www.pixelio.de

Augenverletzungen im Ballsport - im schlimmsten Fall droht Erblindung

Sportunfälle durch Ballsportaren seien die führende Ursache für gefährliche Augenverletzungen, vor allem in einem Alter zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Platz 1 der verursachenden Ballsportarten belege Squash und Minigolf, an Platz 2 der Ursache für Augenverletzungen sei Fussball. Die Verletzten seien bis zu 90 % männlichen Geschlechts. Im Vordergrund würden vor allem Sportarten stehen, bei denen traditionell kein Augenschutz getragen wird. So seien etwa beim Eishockey die Augenverletzungen verhältnismäßig gering, da hier das Tragen eines Augenschutzes Pflicht ist. Die meisten Augenverletzungen seien stumpfe Augenprellungen, bei denen v.a. der Augapfel die Prellung erfährt und dies zu sehr schweren Folgeverletzungen tiefer gelegener Strukturen des Auges führen könne, bis hin zur Erblindung.

schaedel-mit-squash-ballOb der Ball mit Luft gefüllt ist oder ein Vollball ist - sei entscheidend für das Verletzungsmuster

Luftgefüllte sog. Hohlbälle sind Fussbälle, Squashbälle (siehe unten Bild Schädel mit Squashball), Volleybälle, Handbälle. Vollbälle sind Golfbälle, Cricketbälle, Federbälle. Das Verletzungsmuster am Auge unterscheide sich bei den beiden verschiedenen Ballarten. Bei Vollbällen lägen die verletzten Strukturen mit resultierender bleibender Sehminderung v.a. im vorderen Abschnitt des Auges. Bei Hohlbällen seien v.a. hintere Strukturen im Augapfel geschädigt, woraus dann die bleibende Sehminderung resultiert.

Verletzte Strukturen

 

  • am häufigsten seien Blutergüsse (Hämatome) am Auge, die in der Regel keiner Therapie bedürften

 

  • Lidrissverletzungen seien selten
  • Verletzungen der Bindehaut mit Einblutungen, kämen in ca. 23% der Unfälle beim Fussball vor und seien reltativ harmlos, sollten aber wie alle Augenverletzungen dem Augenarzt zur Kontrolle vorgestellt werden, um Verletzungen tieferer Strukturen nicht zu übersehen
  • Einblutungen im Bereich der Vorderkammer des Auges seien in ca. 20% der Augapfelprellungen zu beobachten. Hier könne es zu Verletzungen des Ziliarkörpers (Muskelapparat der die Linse spannt und entspannt) kommen, wobei das Risiko im Verlauf der Zeit ein Glaukom (grüner Star) zu entwickeln, deutlich zunehme
  • eine Entrundung der Pupille könne in ca. 20% der Fälle der Augapfelprellungen beobachtet werden. Hier komme es zu Einrissen der Pupille mit Entrundung und im schlimmsten Falle zur dauerhaften Schädigung mit weiter lichtstarrer Pupille (traumatische Mydriasis)
  • eine Linsentrübung (traumatische Katarakt) als Folge einer Augapfelprellung entwickeln, würde sich nur in seltenen Fällen entwickeln
  • eine Glaskörperblutung käme in ca. 5% der Fälle nach einer Augapfelprellung vor. Hierbei handelt es sich schon um eine Verletzung des hinteren Augenabschnittes. Man müsse sicherstellen, dass bei einer nur oberflächlich erscheinenden Augenverletzung, auch die hinteren Strukturen des Auges untersucht werden, um nichts zu übersehen
  • Abreißen von Photorezeptorsegmenten der Netzhaut (Berlin-Ödem) lasse die Netzhaut (hintere Augenstruktur) gräulich erscheinen. Nach Abklingen bleibe bei ca. 40% der Fälle eine dauerhafte Sehminderung zurück
  • eine Netzhautablösung entweder unmittelbar nach der Verletzung oder noch Jahre danach, sei in ca. 5-7% der Fälle nach einer Augapfelprellung zu erwarten
  • ein Aderhautriss sei in ca. 7% der Fälle nach Augapfelprellung zu beobachten. Die Verletzung der Aderhaut (hintere Augenstruktur), bei der nach der Verletzung neue kleinste Blutgefäße einwachsen, gehe mit einer deutlichen Sehminderung einher
  • eine augapfeleröffnende Verletzung sei meist als Skleraperforation (Lederhautriss) zu sehen. Die Lederhaut (Sklera) bildet die äußere Hülle des Augapfels, die ab der Hornhaut beginnt. Bei dieser Verletzung sollte eine operative Versorgung in geeigneten Zentren erfolgen

Auf jeden Fall sollte bei einer Augenprellung mit oder ohne sichtbare Augenverletzung ein Augenarzt aufgesucht werden, um keine Schäden zu übersehen und die richtige Therapie einleiten zu können.

Gesichtsverletzungen im Sport

Der Kopf mit dem Gesicht ist der Körperteil, der zu den am meisten gefährdeten Partien des Körpers gehört. Zumal Kopf und Gesicht von sich aus wenig geschützt sind.  In bis zu 40% der Sportunfälle sei das Gesicht mitbetroffen. In der Regel entstünden die Verletzungen durch Ballkontakte oder enge Gegner- oder Mitspielerkontakte bei Mannschaftssportarten oder Kampfsportarten. 

Am häufigsten seien oft harmlosere Weichteilverletzungen (Prellungen, Platzwunden) des Gesichts, sowie Knochenbrüche (Frakturen) von Nase, Jochbein und Unterkiefer. Dies trete oft in Kombination als typisches Verletzungsmuster je nach Sportart auf. In einer in Frankreich durch eine Abteilung für Mund-Kiefer- und Gesichtchirurgie durchgeführten Beobachtung zeigten sich bei den  vorgestellten Sportverletzungen vorrangig Verletzungen der Nase und des Kiefers, hervorgerufen in 71% der vorgestellten Fälle,  beim Fussballspiel. In seltenen Fällen konnten jedoch schwerste Gesichtsfrakturen und Frakturen der Schädelbasis beobachtet werden, vergleichbar bei schweren Autounfällen mit Gesichtsanpralltraumata (Rev Stomatol Chir Maxillofac. 1984;85 (5): 411-3).

Letzte Änderung am Donnerstag, 28 August 2014 00:44
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