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Gesundheits - Schwimmen

Gesundheits - Schwimmen Bildurheber: Klaus Oberst, Deutsches Bundesarchiv (German Federal Archive)

 

Schwimmen und Gesundheit

Schwimmen rangiere derzeit auf Platz zwei der Hitliste der beliebtesten Sportarten der Deutschen. Die Eigenschaften des Wassers tragen dazu bei, dass das Schwimmen, vor allem aus orthopädischer Sicht, eine ausgesprochen gesunde Sportart ist und auf der Liste der präventiven und rehabilitativen Sportarten weit oben steht. Schwimmen kann fast jeder. Im Wasser können sich Menschen bewegen, die an Land zur Forbewegung auf fremde Hilfe angewiesen sind. Das Medium Wasser, bietet also eine Möglichkeit, sich einen gewissen Begungsumfang zu erhalten.

Die Auftriebskraft des Wassers wirkt der Gewichtskraft des Körpers, der im Vergleich zum Land nur noch etwa ein Zehntel wiegt, entgegen.

So kann im Wasser auch bei Verletzungen oder chronischen Leiden schonend mit Bewegungen begonnen bzw. sich bewegt werden !
Die Reduktion der Schwerkraft führt zur Entlastung von Wirbelsäule, Gelenken und Bändern. Durch das geringere Gewicht und die geringe Belastung, wird der ganze Köper geschont, Verletzungsrisiken werden minimiert und Bewegungsumfänge sowie Belastungsmöglichkeiten werden erweitert.Durch den Widerstand des Wassers werden Bewegungen im Vergleich zum Land bei gleichem Krafteinsatz langsamer ausgeführt. Der Widerstand passt sich der eingesetzten Muskelkraft an. Überbelastungen können gut vermieden werden und es kommt zur Kräftigung der Muskulatur (Rückenmuskulatur, Oberschenkelmuskulatur) sowie Verbesserung der Ausdauer- und Kraftausdauerfähigkeit. Auch die Wärmewirkung des Wassers trägt zur Erweiterung des aktiven Bewegungsausmaßes bei und unterstützt die Lockerung der Muskeln und das Lösen von Verspannungen.



Die richtige Technik

Um negative Auswirkungen dieses Sports zu vermeiden ist die richtige Technik der einzelnen Schwimmstile von großer Bedeutung. Der Einsatz einer Technik sollte vom Anforderungsprofil und den individuellen Voraussetzungen des Schwimmers (Bewegungseinschränkungen, Zielsetzungen, Belastbarkeit, individuelle Technikausführung) abhängig gemacht werden. Brustschwimmen kann bei korrekter Bewegungsausführung ideal zur Mobilisation der Wirbelsäule (insbesondere im Bereich der Halswirbelsäule) eingesetzt werden. Wird
allerdings mit erhobenem Kopf geschwommen bzw. keine Wasserausatmung ausgeführt, kommt es zu einer ständigen Überbelastung der Hals- und Brustwirbelsäule (durch Überstrecken des Kopfes mit Anspannung der Nackenmuskulatur), die zu Verspannungen führen kann. Dauerhafte Hohlkreuzbildung und Überstreckung der Halswirbelsäule hat eine erhöhte Belastung der Facettengelenke (der kleine Wirbelgelenke) und Bandscheiben zur Folge. Daraus können degenerative Veränderungen und muskuläre Ungleichgewichte des Rückens resultieren, die sich in Schmerzen äußern. Die für das Brustschwimmen typische "Schere der Beine" könne bei mangelhafter Technik zum sog. "Brustschwimmer-Knie" mit Schmerzen an der Innenseite des Knies, bedingt durch die Überbelastung von Innenband und Meniskus, führen.
Rückenschwimmen sei  aus orthopädischer Sicht besser geeignet und optimal für die Wirbelsäule, bedarf aber einer intensiven Technikschulung. Um einseitige Belastungen des Bewegungsapparates zu vermeiden ist es ratsam, mehrere
Schwimmstile zu kombinieren bzw. während des Trainings zwischen den verschiedenen Schwimmstilen abzuwechseln. Der Körper gibt das Schwimmtempo vor, das heisst man sollte nur so schnell schwimmen, dass man sich dabei stets wohl fühlt (siehe Trainingsplan Gesundheitsschwimmen). Die  Bahnen gleichmäßig und zügig zu schwimmen  sei zu empfehlen.  Zur Steigerung der Grundlagenausdauer sei es besser, lange Strecken langsam, als kurze Strecken schnell zu schwimmen. Kurze Sprints können als Intervall im Grundlagenbereich eingefügt werden. In den Wochenplan sollten mindestens zwei, besser drei Schwimmtage aufgenommen werden. Zur Trainingsverbesserung können die Trainingstage und der Trainingsumfang pro Tag erhöht werden. Langsam und kontinuierlich die Streckenlänge erhöhen, dh. lange Strecken schwimmen bringt Grundlagenausdauer. Kurze Sprints erhöhen die Beschleunigungskraft. Ab und an eine Strecke zügiger zu schwimmen, erhöht die wettkampfspezifische Ausdauer. Die Intensitätsbereiche können natürlich über die Pulsfrequenz gesteuert werden (siehe Trainingsgrundlagen). Das A und O ist wie bei allen Sportarten das Training im Grundlagenbereich. Davon ausgehend, können und sollten behutsame Steigerungen und Ausflüge in höhere Intensitätsbereiche erfolgen. Je nach Anforderungen, Ansprüchen und Zielen des Sportlers.  Aber das ist schon ein Ausflug ins Leistungsschwimmen. Die gesundheitlichen und  Wohlfühlaspekte sollten nicht aus dem Blick geraten. Lieber ein Leben lang gleichmäßig trainieren, als Leistung erzwingen und dann auf der Strecke zu bleiben und aufzuhören.







Letzte Änderung am Sonntag, 01 Dezember 2013 19:23
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