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SELBST

Das Gilgamesch-Epos (~ 2200 v.Chr.), als Vorlage für die Herausbildung des Menschen als Subjekt. Wie  es sein Ich entdeckt, anhand bzw. in der Beziehung zum Anderen. Die Konstitution des Subjektes, des Ich´s, durch Freundschaft, Sexualität, Schmerz, Verlust und Tod.

Die Geschichte des Pharaos Echnaton (~ 1300 v. Chr.) für das Aufkommen des Monotheismus und die Herausstellung des Ich´s.  Diese Geschichte dient als Vorlage für Dualismus, Ich und Gott.

Beide Geschichten dienen als historisches  Beispiel dafür, wie Jemand zu einem Ich wird.

Die große Errungenschaft des Sokrates ist die neue sokratische Lebenskunst, in der Sokrates die eigene Individualität, als radial neue Art von Person verwirklicht hat. Als ein harmonisches Gleichgewicht von Vernunft - Gefühl - Trieben.  Eine Entwicklung von Tugenden und einer harmonischen glücklichen Persönlichkeit. Dies vollzieht sich durch geistige und körperliche Übungen, mit dem Streben nach Wahrheit

Diese sokratische Lebenskunst, vollzieht sich durch ein:

- Werden zu sich,
- Wahrheit sprechen über sich,
- Erkenne Dich selbst,
- Selbst (er) findung,
- Selbstentwurf,
- Selbstsorge.

Sokrates ist das erste Beispiel für Lebenskunst, als Entwurf des SELBST, als Werden zu sich, als Sorge um das SELBST, als Selbstsorge (Foucault).

Foucault´s Sorge um das SELBST, die Selbstsorge,  beschreibt er damit, dass "wir unser SELBST als Kunstwerk schaffen müssen". Denn Kunst verweigert sich Normen und wir Individuen sind nicht normiert auf der Welt, sondern höchst individuell, jeder mit seiner speziellen Anfangsgeschichte (Foucault),  in die Welt geworfen (Heidegger). Wir wollen Dichter unseres eigenen Lebens sein (Nietzsche).

Das Dasein, das geworfene In-der-Welt-Sein, ist der Rufer, aus Angst und Unheimlichkeit über das geworfe sein des Selbst. Der Ruf ist ein Gewissensruf. Der Ruf kommt aus der Sorge um das SELBST. Das Dasein ist im Grunde seines Seins, Sorge sich-selbst-sein-können, als Selbstsorge. Es bedarf der Erschlossenheit, sich aus seiner Uneigentlichkeit zu lösen und die Möglichkeit des sich-selbst-sein zu entdecken. Der Gerufene ist das SELBST, das entsprechend zu hören und zu verstehen hat und aufgerufen ist, mit allen Mitteln zum sich SELBST sein, als Eigentlichkeit (Heidegger).

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