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Glutenunverträglichkeit - oder einheimische Sprue oder Zöliakie

Glutenunverträglichkeit  -  oder einheimische Sprue oder Zöliakie Bildurheber: © Jürgen Reitböck/PIXELIO www.pixelio.de

Glutenunverträglichkeit oder auch einheimische Sprue oder Zöliakie genannt

 

Gluten ist ein Bestandteil von Getreide. Die Dünndarmschleimhaut des Körpers reagiert überempfindlich auf das enthaltene Klebereiweiß. Dadurch verändert sich die Dünndarmschleimhaut (Zottenatrophie) und in der Folge kommt es zu
Funktionsstörungen. Der Dünndarm kann wichtige Nachrungsbestandteile, die für viele Prozesse im Körper wichtig sind, nicht mehr aufnehmen. Bei der Erkrankung im Kindesalter spricht man von Zöliakie und im Erwachsenenalter von Sprue. Gluten kommt vor allem in Weizen, Gerste, Roggen und Hafer vor. Durch glutenfreie Ernährung, kann der Dünndarm wieder physiologisch funktionieren. Die Glutenunverträglichkeit wird möglicherweise vererbt.
 
Dadurch, dass der Dünndarm im Verlauf der chronischen Erkrankung, viele Nahrungsbestandteile nicht mehr aufnehmen kann, entsteht ein Mangel an wichtigen Stoffen für den Stoffwechsel der Zellen. Dies kann sich durch verschiedene Beschwerden (Symtome) äußern:

  • Wachstumsstörungen bei Kindern
  • Untergewicht oder Gewichtsverlust bei Erwachsenen
  • Eisenmangel und dessen Folgen, wie Blutarmut (Anämie), Müdigkeit, Energieverlust...
  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Chronische Durchfälle
 

Nachweis

Ein Nachweis einer Glutenunverträglichkeit kann durch eine Probeentnahme von Dünndarmschleimhaut und deren Untersuchung geführt werden. Weiterhin finden sich gewisse Antikörper bei der Glutenunverträglichkeit (Anti-Mysium- und Gliadin-Antikörper).

Therapie

Lebenslange glutenfreie Ernährung ist die Therapie. Alle
Lebensmittel aus Weizen und Weizenprodukten, Lebensmittel aus den Getreidearten Roggen, Gerste, Hafer, Grünkern, Dinkel, Kamut, Einkorn, Urkorn, Emer und Triticale enthalten Gluten und müssen konsequent gemieden werden. Wer sich daran hält, kann ein unbeschwertes Leben führen, wie jeder "normale" Mensch ohne Glutenunverträglichkeit.
Die Lebensmittel, die in Frage kommen sind z. B. Reis, Hirse, Mais, Kartoffeln, Sojabohnen, Fleisch, Milch, Obst, Gemüse, Eier und Gebäck aus Maismehl. Unbedingt ist auf verstecktes Gluten in Fertigprodukten zu achten. Jeder Betroffene sollte sich unbedingt ausführlich informieren und seine Ernährung konsequent umstellen und ein Leben lang beibehalten. Denn Beschwerden können Jahre verzögert auftreten, wenn nicht glutenfrei gelebt wird. Als Spätkomplikation, neben den Mangelerscheinungen und Funktionsstörungen, kann der Dünndarm bösartig entarten und sich ein Tumor entwickeln.


Letzte Änderung am Sonntag, 06 Oktober 2013 19:02

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