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Der Perfektionist und Leister

  • geschrieben von  dm (Profil)
Der Perfektionist und Leister Bildurheber: © F.H.M./PIXELIO´www.pixelio.de

Erwachsen aus der sich Überlassenheit des frühen SELBST, durch ein Geworfen sein (Heidegger),  in ein Sein ohne Liebe und Rahmen. Der Perfektionist muss jedes Streben mit der Außenwelt abgleichen und eigene Regeln für das SELBST aufstellen, da das SELBST nicht auf Verinnerlichtes zurückgreifen kann.  Alle Reize werden über die Schmerzgrenze hinaus, bis ins Detail beleuchtet und analysiert. Oft wird Pro und Contra abgewogen und mit den verinnerlichten Normen abgeglichen. Wie steht das SELBST vor dem inneren Auge da?  Die äußere soziale Beobachtung lenkt und leitet das SELBST. Was denken die Leute. Viel stärker als die innere Norm. Gerade hierunter leidet das SELBST, durch die meist überinterpretierte äußere Beobachtung. Wie steht das SELBST nach außen hin da? Stimmen nur minimale Details einer Sache nicht mit der allgemein verinnerlichten Haltung überein, kommt die Welt ist wanken. Die innere Instabilität führt so, zu einem krampfhaften äußeren Festhalten an überzogenen, normierten Details und illusionären Wunschvorstellungen.
Je mehr innere Zerrissenheit vorherrscht, desto größer ist der modellhafte Anspruch an das begehrte Objekt oder Subjekt, um ein Gegengewicht zum Gewicht der Zerstörung und gefühlten Wertlosigkeit auf der inneren Waage herzustellen.
Vor allem Handlungen von emotionaler Bedeutung, werden je nach innerer Stabilität- bzw. Instabilitätslage, wieder und wieder vor dem inneren Auge durchgespielt. Die sich aufdrängende Wiederholung der Visualisierung der betreffenden Handlung, zwingt das SELBST in einen Schraubstock. Sie verliert an Energie durch Akzeptanz und die Hingabe an die innere Wiederholung des Ablaufes, bis sich eine innere Zufriedenheit mit dem ursprünglichen Handlungsablauf und dem Ergebnis einstellt. Möglicherweise hätte der Handlungsablauf und das Ergebnis noch besser und idealer sein können. Doch es ist nie gut genug.
Nur wer  leistet ist „was“ wert. Der menschliche Wert nur aufgrund seiner  Existenz,  so ein Blödsinn. Also Leistung um jeden Preis, nur für ein wenig Zuneigung, Liebe und Anerkennung des SELBST. Leistung scheint oftmals die Interpretation eines Ersatzes für Fehlendes zu sein und wird zu einer Art Religion überhöht. Nun ist es eine Frage der Zeit, bis dieses illusionäre Konstrukt in sich zusammenfällt und die innere Zerrissenheit und Zerstörung des SELBST zu Tage tritt.   
Ein solcher Geist, der Leistung und Perfektion, als Allheilmittel und eine Art emotionalen Ersatz sieht, rennt  dieser modernen, rein leistungsorientierten Gesellschaft, die offenen Türen ein. Doch greift die moderne Renditegesellschaft nur die Leistung des SELBST ab, ohne eine wirkliche Wertschätzung und Würdigung des menschlichen in der Person. Denn nur solange die Person funktioniert, hat der Mensch, der dahintersteht, für die moderne, globalisierte Leistungsgesellschaft, einen Wert und nicht aufgrund seiner puren, menschlichen Existenz.
Vor diesem Hintergrund ist es nur eine Zeitfrage, bis das SELBST, leergelaufen ist. Man, das alltägliche „Man“ (Heidegger),  will das SELBST ja nur aufgrund seiner Funktionalität und Leistung und dem schönen Schein nach Außen, nicht wegen seiner Persönlichkeit. Aber genau hier folgt das SELBST dem gleichen, vom frühen verinnerlichten Verhaltensmuster, wie eh und je. Dem Irrglauben, der Illusion, durch Leistung, Liebe erhaschen zu können, die so dringend ersehnt und gebraucht wird. Bleibt das SELBST in diesem Verhaltensmuster gefangen, wird es immer der Illusion hinterherjagen und nie das ersehnte Ziel der „wahren“ Liebe erfahren.
Gerade dieser Mechanismus, Liebe und Zuneigung über Andienung von Leistung zu erhalten, birgt die Gefahr in sich, zu einem angepassten Erfüllungsgehilfen eines inneren, wie äußeren Systems zu werden, dessen einzige Religion, Leistung und Status ist. Ein System, das Angst verbreitet und Gleichförmigkeit  heranzüchtet, statt Andersartigkeit zuzulassen. Angewiesen auf Anerkennung, Bestätigung und Schulterklopfen von außen, wird das SELBST keine Reifung erfahren, in sich ruhen und sich aufgrund seines  inneren Wertes,  genügen können.
Dies wird nur möglich sein, über neue Muster im Denken und Fühlen, die den Wert des SELBST aufgrund seiner Existenz wohlwollend annehmen und wertschätzen. Die  Andersartigkeit des SELBST ist ein  Geschenk, das es zu erkennen und würdigen gilt.
In Begleitung des Weisen mit der ausstrahlenden Weitsicht, gilt es nun zum Wohle und Überleben des SELBST, zu lernen sich zu genügen.  Sich akzeptieren und die illusionären, überzogenen Ansprüche loszulassen. Sich zu genügen und die Dinge wie sie sind, als genügend anzunehmen. Dieser Weg führt aus der Falle in eine innere Freiheit.

Der Perfektionist und Leister spricht:
„Ich muss der Beste sein. Das ist tief in mir verankert. Auch alles um mich herum, was mit mir zu tun hat, muss das Beste sein. Nur gut oder mir genügend, reicht nicht.  Ich will alles alleine für mich besitzen. Etwas haben, das nur ich besitze, das den inneren Wert, die gefühlte Wertlosigkeit des SELBST, steigert. Einen Ersatz für fehlende Liebe und Urvertrauen.
Nur wenn ich der beste bin, hebt mich dieses Gefühl über die gefühlte Wertlosigkeit des SELBST, hinweg. Nur so halte ich meinen zerstörerischen Vergleichen mit anderen stand. Nur aufgrund  der puren Existenz, fürchte ich, dass die Anderen das SELBST, sofort in seiner gefühlten Wertlosigkeit erkennen. So muss ich das SELBST immer zu neuen Höchstleistungen antreiben und erpressen, in dem ich immer den Spiegel der gefühlten Wertlosigkeit vorhalte. Diese schmerzhafte, schambesetzte und Panik auslösende Spiegelung, funktionierte  immer, bis sich das SELBST eines Tages dagegen sträubte und sich aufzulösen drohte. Damit würde ich mich ja auch auflösen, da wir alle in einem Boot sitzen. Dieser neue Gedanke hat mich ins Wanken gebracht mit meinen bisherigen Überzeugungen. Was nützen meine alten Strategien, wenn das SELBST ausgelöscht ist? Was geschieht dann mit mir? Ich würde mich, wenn ich so weiter mache, also auch mit auslöschen. Der Wille zu leben ist stärker als der nicht mehr zu leben. Ich brauche also eine innere Umkehr, damit ein Weiterleben des SELBST und mir möglich wird. Hier erinnere ich mich, an die wieder und wieder versuchte Kontaktaufnahme und Begleitung des Weisen. Ich konnte nicht hören und verstehen. Ich gab hierfür keinen Raum, da ich zu sehr in meiner Überzeugung, in meiner Art Religion erstarrt war. Doch im Angesicht des Todes, gibt es nur zwei Alternativen. Entweder Tod oder Leben. Ich entscheide mich für das Leben.
Der Weise führt mich zu einem tiefen Gefühl, des Verstanden seins meiner Existenz und der Nöte und Bedürftigkeit des SELBST, zu seiner und unser aller Weiterentwicklung und Transformation in ein neues SELBST.  Durch die liebevolle und wohlwollende Begleitung und das Vertrauen des Weisen, finde ich Begegnung mit dem Anderen und zum Respekt von Andersartigkeit und eine Ahnung von Liebe. Nämlich ein Interesse am Anderen mit seiner Andersartigkeit und dessen Offenbarung mir gegenüber. So bekommt alles sein Dasein und Wert (Augustinus).
Ich habe gelernt, dass das was ich brauche und was jetzt bei mir ist, gut genug für mich ist. Ich kann annehmen und loslassen und mich und die Welt und darüber hinaus, lassen wie es ist. Ich kann und will nicht besitzen, nur teilhaben und begegnen".

Letzte Änderung am Montag, 31 März 2014 19:57
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