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Der Erschöpfte

Der Erschöpfte Bildurheber: © Jorma Bork/PIXELIO´www.pixelio.de

Das frühe, kindliche SELBST ist auf der Suche nach Liebe und Anerkennung in die Leere gelaufen und hat sich nahezu endlos erschöpft und den erschöpften Anteil geboren. Der Erschöpfte ist überfordert von Allem und Jedem. Jede Tätigkeit geht nur zäh von der Hand. Jeglicher Kontakt zur Umwelt, ist von Misstrauen geprägt und findet, wenn überhaupt, unter schwerster Anstrengung statt. Der Erschöpfte repräsentiert die Müdigkeit des SELBST, die aus dem langen Überlebenskampf und der Suche nach einem Platz zum Leben, resultiert. Die Konsequenz aus der Erschöpfung ist das Loslassen und das Nicht-Tun. Hieraus ergibt und entwickelt sich eine eigene Gelassenheit. Müde um zu kämpfen, suchen, erklären, verstehen…, leisten, schneller, mehr... Hamsterrad.  Diese Müdigkeit ist entwaffnend.  Im Blick des Müden weicht die Entschlossenheit einer Gelassenheit (Han). Diese Gelassenheit ist zunächst aus der Erschöpfung erzwungen und wird im Verlauf der Erkenntnis, zu einer Gelassenheit aus Überzeugung. In Anlehnung an Meister Eckharts Gelassenheit,  folgt diese Gelassenheit aus der Balance von Tun und Lassen. Stets das eigene Energieniveau im Blick und das was geht und was nicht.

Der Erschöpfte spricht:
„Um direkt ein Bild von mir zu bekommen, kann ich mich am treffendsten mit der Figur des Gollum, aus dem Film „Herr der Ringe“, beschreiben. Mit meinem hageren, ausgezehrten Aussehen und meiner misstrauischen, ängstlichen und zurückgezogenen Art, spiegele ich hier, das vor allem kindlich geprägte SELBST. Ich lebe auf mich und die mir Nahen bezogen. Ich brauche diese Nähe zu meinen Lieben, um für mich einen Sinn in meinem Dasein zu erleben. Ebenso brauche ich die Zurückgezogenheit von der Außenwelt und dem Anderen, um mein verletzliches Inneres zu schützen und mich zu regenerieren. Ich lebe in meiner Höhle, die ich nur unter dem Schutz der Dunkelheit verlasse. Ich existiere nur, um zu leiden und die Last des SELBST zu tragen.
Ich bin der, der die Schwere des SELBST spürt und die Last, wie einen Mühlstein um den Hals trägt.  Mit dem Erwachen stecke ich Stunden im zähen Morast des Morgens fest, der mich nicht loslassen will.
Regelmäßig wiederkehrend, wie ein  grippaler Infekt einen Organismus befällt, legt sich der dunkle Schleier der tiefen Melancholie über mich. Hier in meiner inneren, tiefsten und schwärzesten Höhle, erstarre ich bis zur Handlungsunfähigkeit. Ich kenne diesen Zustand  sehr  gut und weiß, dass ich mit meinem Tragen der Last, dem SELBST, Entlastung und Spielraum verschaffe. Ich habe meinen festen Platz und diene dem SELBST. Durch mein Verstanden sein finde ich Klarsicht und kann meine Existenz akzeptieren. Ich habe durch Vermittlung des Weisen gelernt, dass ich wertvoll und notwendig für das SELBST bin und sehr wertgeschätzt werde. Der Weise hat mich mit Vertrauen genährt, so dass ich mich vorwagen kann, auf ein Entgegenkommen zu (Lindseth).

Letzte Änderung am Samstag, 05 April 2014 15:45

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