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Laktat-Stufentest -Laufbandergometer-

Laktat-Stufentest  -Laufbandergometer- Bildurheber: public domain

Laufbandergometer - Laktatstufentest

Der Testaufbau basiert auf einer kontinuierlichen, stufenförmigen Steigerung der Belastung, bis hin zur völligen Erschöpfung (Ausbelastung). Der Energiestoffwechsel durchläuft hierbei verschiedene Bereiche –   die anaerobe Energiebereitstellung, die aerobe Energiebereitstellung und die Fettverbrennung. Die Messung der Laktatkonzentration im Blut während des Tests ermöglicht eine relativ exakte Beurteilung des Beanspruchungsgrades auf jeder Stufe.
Der Bereich der IANS (individuelle anaerobe Schwelle) bezeichnet die höchstmögliche Belastungsintensität, welche noch ohne zunehmende Übersäuerung aufrechterhalten werden kann. Herzfrequenz und Laktat werden bei jeder Belastungsstufe festgehalten. Die Ergebnisse  von Laktatwert und zugehöriger Herzfrequenz bei jeder Belastungsstuge, werden anhand eines speziellen Coputerprogrammes (mittels Regressionsanalyse) ausgewertet und die IANS (individuelle anaerobe Schwelle) berechnet. Aufgrund dieses Wertes der IANS und der dazugehörigen Herzfrequenz, lassen sich die Intensitätsbereiche für die Trainingssteuerung und Trainingsplanung festlegen. Eine Kombination des Laktat-Stufen-Tests mit der Atemgasmessung, beschreibt die Spiroergometrie

Durchführung:

Belastet wird auf einem standardisierten Laufbandergometer. Beginn individuell 6 oder 8 km/h, Steigung 1,0%, Steigerung / Inkrement 2km/h, Stufendauer 3min bis zur Ausbelastung. Dabei wird die Herzfrequenz mit dem durchgehend laufenden Belastungs-EKG mit Extremitäten- und Brustwandableitungen gemessen. Werden zusätzlich die Atemgase über eine Spirometer gemessen, spricht man von der Spiroergometrie. Die Laktatabnahme findet in einer kurzen Laufpause am Ende der Belastungsphase statt.  In jeder Belastungsstufe werden der Laktatwert und die Herzfrequenz genau notiert. Am Testende wird anhand der Werte mittels eines Computerprogrammes die IANS berechnet. 
Laktatstufentest-Laufbandergometer


Intensitätbereiche

Rekom (<= 75% der HF an der IANS)

Regenerations- und Kompensationstraining. Dieser Bereich stellt die niedrigste Belastungsintensität dar. Einer intensiven Belastung (Wettkampf, Training) sollte eine Trainingseinheit in diesem Bereich folgen, um die Erholungszeit zu verkürzen.
Der Bereich Regeneration/Kompensation dient vor allem der Kompensation und der Unterstützung von Regenerationsprozessen. Dabei wird kein messbarer Trainingsreiz gesetzt. Trainingsform ist der sehr langsame bzw. leichte Dauerlauf (Jogging).

Grundlagenausdauer GA 1 (75-85% d. HF an der IANS)

Dient zur Stabilisierung der aeroben Leistungsfähigkeit. Der größte Teil des täglichen Trainings sollte in diesem Bereich absolviert werden, da hier die elementaren Anpassungserscheinungen zu erreichen sind. Optimaler Bereich für langdauernde Belastungen in Ihrem persönlichen Gesundheits- und Fett-Verbrennungsbereich.
Das Grundlagenausdauertraining 1 ist der wichtigste Bereich sowohl im Gesundheitstraining als auch in der Marathonvorbereitung und dient vor allem zur Entwicklung und Stabilisierung der Grundlagenausdauer. Nur bei einer relativ geringen Belastung kommen auf Dauer auch die positiven, präventivgesundheitlichen Effekte des Laufen (Stärkung des Herz-Kreislauf- und des Immunsystems, Verbesserung des Fettstoffwechsels und des Hormonhaushalts u.v.m.) zum Tragen. Zur Energiebereitstellung werden Kohlenhydrate und vor allem Fette bereitgestellt. Trainingsmethode ist der extensive, d.h. langsame bzw. lockere Dauerlauf

Grundlagenausdauer GA 2 (85-100% d. HF an der IANS)

Grenzbereich für Dauermethoden. In diesem Bereich beginnt bereits teilweise eine Übersäuerung der Muskulatur, was durch die teilweise anaerobe Verbrennung der Kohlenhydrate verursacht wird. Trotzdem findet der größte Teil des Stoffwechsels aerob statt. In Kombination mit GA 1 der richtige Bereich um Ihre Ausdauerleistungsfähigkeit zu verbessern.
Dieser Bereich dient vor allem zur Ökonomisierung und Erhöhung der Grundlagenausdauer. Der Anteil der verstoffwechselten Kohlenhydrate an der Energiebereitstellung nimmt zu. Durch die vermehrte Belastung des Körpers bei steigendem Trainingsumfang, werden die Glykogenspeicher (s. Glykogensynthese) in Leber und Muskulatur reflektorisch vergrößert. Trainingsformen sind intensive, d.h. zügige bzw. schnelle Dauerläufe sowie Fahrtspiele und extensive Intervalle.

Tempo/EB/WSA (>100% d. HF an der IANS)

Bereich für intensives Intervalltraining. Um Ihre Schnellkraftausdauer, Ihr Stehvermögen und Ihre Laktattoleranz zu verbessern, sollten Sie in diesem Bereich trainieren. In der Marathonvorbereitung und im Gesundheitstraining spielt dieser Trainingsbereich so gut wie keine Rolle. Trainingsformen sind vor allem intensive Intervalle und Fahrtspiele sowie Tempoläufe.

Letzte Änderung am Donnerstag, 12 Dezember 2013 16:01

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