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Omega - Fettsäuren z.B. in Fischöl enthalten

Omega  - Fettsäuren  z.B. in Fischöl enthalten Bildurheber: © knipseline/PIXELIO www.pixelio.de

Omega - Fettsäuren - Wozu dienen Sie?

Definition: Bei den Omega-Fettsäuren handelt es sich um ungesättigte Fettsäuren. Als Klassenname dient der letzte Buchstabe des griechischen Alphabetes (w = Omega), da bei diesen Fettsäuren - gezählt vom Methylende der Fettsäurekette - das jeweils erste nicht komplett abgesättigte Kohlenstoffatom unverrückbar positioniert ist. Diese 1. Doppelbindung haben Omega-Fettsäuren am 3., 6. oder 9. Kohlenstoffatom (C-Atom). Je nach Länge der Fettsäurekette sind dann im Abstand von jeweils 3 C-Atomen weitere Doppelbindungen eingefügt. Fettsäuren (FS) erfüllen vielfältige Funktionen im Organismus (siehe die-Fettsäuren).

Vorkommen und Funktion von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren

In der Nahrung kommen drei verschiedene Formen der Omega-3-Fettsäure vor: a-Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Die a-Linolensäure nehmen wir hauptsächlich über Pflanzenöle auf. Vor allem Öle aus Leinsamen, Raps, Walnüssen und Soja liefern größere Anteile. Geringe Konzentrationen sind auch in grünem Gemüse wie Grünkohl, Spinat und Rosenkohl enthalten. EPA und DHA finden sich überwiegend in fettreichen Meeresfischen, z. B. Hering, Lachs, Tunfisch und Makrele. In Süßwasserfischen wie Forelle oder Karpfen und in Landtieren kommen sie nur in geringen Mengen vor. Je nach Fanggebiet und Jahreszeit kann der Anteil an Omega-3-Fettsäuren in Fisch erheblich schwanken. Die Meerestiere nehmen a-Linolensäure mit dem Phytoplankton auf und bilden daraus die längerkettigen EPA und DHA. Die langkettigen Moleküle machen die Zellen beweglicher und ermöglichen, dass die Fische in dem eiskalten Meerwasser überleben können. Auch beim Menschen werden die mehrfach ungesättigten Fettsäuren in die Zellwände eingebaut. Sie sorgen dafür, dass die Membranen elastisch bleiben und spielen eine wichtige Rolle für Enzyme, Rezeptoren und Transportproteine, die sich in der Zellwand befinden. Zudem dienen sie als Ausgangssubstanz für Eicosanoide. Das sind Gewebshormone, die für verschiedene Immunfunktionen bedeutsam sind. Während die Omega-6-Fettsäuren bevorzugt in Herz, Leber und Nervengewebe eingebaut werden, sind ihre Omega-3-Kollegen vor allem in Auge und Gehirn zu finden.
Omega-Fettsure-3-6-9
Es gibt also eine ganze Reihe von Omega-Fettsäuren. Jede einzelne verfügt über ein spezielles Wirkspektrum, das sich aus der Position der 1. Doppelbindung, der Länge der Fettsäurekette und der Anzahl aller Doppelbindungen ergibt. Mensch und Tier können weder aus Omega-3-Fettsäuren Omega-6- oder Omega-9-Fettsäuren bilden noch ist dies umgekehrt möglich. Hierzu sind nur Pflanzen in der Lage. Omega-Fettsäuren sind für den Menschen lebensnotwendig (essentiell) und müssen über die (pflanzliche) Nahrung aufgenommen werden (Essentielle Fettsäuren). Die quantitativ bedeutendsten Omega-Fettsäuren sind die der Kettenlänge C18, d. h. Omega-9 (Ölsäure), Omega-6 (Linolsäure) und Omega-3 (a-Linolensäure):

Verschiedenen Omega-Fettsäuren in Ölen und Lebertran (g/100g)

Ölsorte Ölsäure
(C 18:1)
Omega-9
Linol-
säure

(C 18:2)
Omega-6
Linolen-
säure

(C 18:3)
Omega-3
Eicosa-
pentaen-
säure

(C 20:5)
Omega-3
Docosa-
hexaen-
säure

(C 22:6)
Omega-3
Olivenöl
Weizenkeimöl
Leinöl
Lebertran
Fischöl
75,5
15,1
20,2
51,2
28,3
10,5
54,8
12,7
5,8
17,5
0
6,9
53,3
0,7
0
0
0
0
9,8
17,8
0
0
0
9,5
11,6

Die Summen ergeben nicht immer 100%, da noch andere Fettsäuren in den Pflanzenölen enthalten sind, die hier nicht aufgelistet wurden.

Mittlere tägliche Aufnahme von Linolsäure (g)

Margarine (2/3) und pflanzliche Öle (1/3)
Fleisch- und Wurstwaren
Brot- und Backwaren
Fleisch
Süßwaren
Eier
Butter
Milch und Milchprodukte
Nährmittel
Fisch und Fischwaren
Sonstiges (Gemüse, Obst, Nüsse)
4,23
1,81
1,62
0,93
0,77
0,43
0,41
0,40
0,39
0,03
0,7
Quelle: VERA-Studie, männliche Personen

Ernährungsempfehlungen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt für die Omega-Fettsäuren Empfehlungen heraus (siehe Ernährungsempfehlungen, DGE und STIFTUNG-WARENTEST zu Fischöl u. Omega-3-Fettsäuren; hier zum Bericht). Ein Soll/Ist-Vergleich zeigt, daß wir zuwenig Omega- 6 Fettsäuren und Omega-3-Fettsäuren essen. Zwei bis drei fette Fischmahlzeiten von Seefischen (Heering, Makrele, Lachs...) pro Woche, decken lt. DGE den Tagesbedarf an Omega-3-Fettsäuren (EPA u. DHA, siehe oben) von 1 Gramm pro Tag, da die Omega-3-Fettsäuren vom Körper gespeichert werden können.

Protektive Wirkungen der Omega-3-Fettsäuren auf Herz-Kreislaufsystem des Körpers

Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzung (Supplementierung) wie z.B. enthalten in Lachsölkapseln, könnten im Vergleich zu anderen nicht empfehlenswerten Supplementen (Vitamine), wirklich sehr empfohlen werden, da die hochprotektive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren auf den menschlichen Organismus eindeutig nachgewießen sei. Der Japan-Faktor existiere, so die Ergebnisse einer Studie. Omega-3-Fettsäuren können Herzinfarkte verhindern, so die Studie. Dies hätten Auswertungen und Beobachtungen des Ernährungsstils der japanischen Bevölkerung über jahrzente gezeigt. Omega-3-Fettsäuren würden den Cholesterinspiegel und den Triglyceridspiegel deutlich senken, hätten ferner eine günstige Wirkung auf die Thrombozyten (Blutplättchen: für die Blutgerinnung wichtig; engmaschigere Laborkontrolle der Blutgerinnung nötig bei Ernährungsumstellung auf mehr Fisch oder Omega-3-Fettsäuren-Präparate und bei vermehrtem Vitamin-K-Konsum und gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern wie z.B. Marcumar, ASS, etc.) und seien schützend gefäßerweiternd wirksam. Weiterhin seien Omega-3-Fettsäuren an der Hemmung von entzündungsfördernden Stoffen (Zytokinen; Glykoproteine die als Wachstumsstoffe für Entzündungszellen dienen) beteiligt, was sich wiederum günstig auf das Herz-Kreislaufsystem auswirke. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass durch die Gabe von Omega-3-Fettsäuren weniger kammerbedingte Herzrhytmusstörungen (ventrikuläre Arrhytmien) aufgetreten sind und sogar das Risiko für einen plötzlichen Herztod gesenkt worden ist. Überhaupt eine langfristige Lebenstiländerung mit Ernährungsumstellung nach Ernährungsplan, viel Aktiviät und Sport sei die beste Prävention und schütze vor vielen Erkrankunen und nicht nur das Herz (KHK-Schutz).

Aktuelles:

Einer britischen Studie, an der Universtiät Oxford zufolge, solle der Konsum von Fischöl mit seinen Omega-3-Fettsäuren außer den o.g. Vorzügen, die Aggressivität senken und das soziale Verhalten positiv beeinflussen (die Rheinpfalz vom 2010-Juni-18).
Fischölkapseln mit Omega-3-Fettsäuren könnten einer Untersuchung zufolge, eine günstige Wirkung auf den Ausbruch von schizophren Psychosen zeigen. So könnte die Einnahme von Fischölkapseln, mit den enthaltenen Omega-3-Fettsäuren (Studiendosis 700mg EPA u. 480mg DHA u. 7,6mg Vit. E),  den Ausbruch der schizophrenen Psychose bei Menschen  verhindern, die zuvor unter milden Symptomen gelitten hätten und bei denen ein Ausbruch in nächster Zeit  erwartet worden sei.

Letzte Änderung am Dienstag, 17 Dezember 2013 15:45
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