Die romantische Liebe ist in ihrer Idealform, ein Verlangen nach seelischer Begegnung und nach Aufgehobenheit im Anderen. Einer Erfüllun im Anderen, jenseits aller Leistungsansprüche und kalter Zweckrationalität (Finckielkraut).
Romantische Liebe ist unter den gegebenen gesellschaftlichen und geschlechtlichen Verhältnissen, ein Akt einer einsamen und illusiionsmächtigen Selbstbespiegelung des Mannes (Otto Weininger). Liebe ist hier nur Projektion. Der Mann stilisiert die Frau zur Trägerin höchster Qualitäten hoch. In dieser nicht menschlichen Überhöhung, muss die Frau zwangsläufig enttäuschen. Denn im bürgerlichen Frauenbild zu jener Zeit der Romantik, ist die Frau nicht als Person greifbar. Die Frau ist durch ihre (Selbst)Unterwerfung und totale Entmündigung, dem wirklichen Romantiker kein Gegenüber.
Das weibliche Selbst ist naturbedingt Liebe und kein Geschlechtstrieb. Der Naturtrieb der Frau, ist allein die Befriedigung des Mannes. Aus freien Stücken, naturbedingt, unterwirft sich die Frau dem Mann. Durch die bedingungslose Hingabe an den Mann, realisiert sich die Frau selbst (Fichte).
Die Eigenheit der Frau besteht im 18. und 19. Jahrhundert darin, dass sie keine Eigenschaften hat. Das Weib ist Nichts, darum kann es alles werden. Aus einer Frau kann man (Mann) machen, was man (Mann) will. Die Frau ist nie etwas in Wahrheit, so einige scharfsinnige Zeitdiagnostiker zu jener Zeit.
Freud spricht der Frau das ÜBER-Ich ab. Nietzsche spricht von der Frau als unbändige, rätselhafte Wildkatze, die für den Mann ein gefährliches Spielzeug darstellt. Offiziel ließ man (Mann) keine Persönlichkeitsformung der Frau zu.
Wie soll man einem Wesen (der Frau) begegnen, das entweder in den Konventionen erstarrt ist oder elastisch und ohne Haltung zu Diensten ist?!