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EHEC Empfehlung

  • geschrieben von  dm (Profil)
EHEC

Entero-hämorrhagisches Escherichia Coli Bakterium (EHEC) ist ein Stamm des Escherichia Coli Bakterium´s (EC). Der aktuelle Ausbruchsstamm des EHEC-Bakterium´s sei als HUSEC041 (O104:H4) identifiziert. Die stäbchenförmigen Escherichia Coli Bakterien (EC) kommen physiologischerweise in der Darmflora von Mensch und Tier vor und sind an der Nahrungsverdauung, der Unterstützung des Immunsystems, der Versorgung des Organismus mit Vitaminen und Fettsäuren und einigen weieren Stoffwechselprozessen beteiligt.

Vorkommen und Übertragung

EHEC-Bakterien würden typischerweise im Darm von Wiederkäuern und insbesondere bei Kühen vorkommen. Diese scheiden die Bakterien mit den Kot aus. Alles was mit dem Kot in Berührung kommt, kann infiziert werden. Wenn Produkte in der Landwirtschaft mit Abwässern bewässert werden, in die Kot der Kühe gelangen konnte, können auch alle diese Produkte, die Bakterien weiter transportieren.
Alles oder Jeder der mit Kot in Berührung kommt, kann die Bakterien weiter verbreiten. Auch können Menschen mit dem Bakterium infiziert sein, ohne daran zu erkranken. Diese können jedoch bei mangelnder Hygiene, durch ihren Kot, das Bakterium und somit ggf. eine Infektion weiter verbreiten, ohne es zu wissen. Die Inkubationszeit, d.h. die Zeit von Übertragung des Bakteriums, bis Ausbruch der Erkrankung, könne bis zu vier Tagen betragen. In der Mehrzahl der Fälle würden Symptome wie wässriger Durchfall, starke Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Fieber könne auftreten, müsse aber nicht. Ein gesunder Organismus, könne die Infektion im Laufe von bis zu zehn Tagen abwehren. Einige Fälle von EHEC-Infektionen, könnten aber einen schlimmeren Verlauf nehmen, Organsysteme angreifen und eine intensive medizinische Therapie erforderlich machen (s. unten).

Das Besondere an EHEC und Folgen

EHEC habe die Fähigkeit, sich an die Darmzellen zu heften und Gifte (Shigatoxine, Veratoxine) zu bilden. Diese Gifte seien für die schweren Verläufe einer EHEC-Infektion verantwortlich. In rund einem Fünftel der Fälle, komme es zu einer schweren Dickdarmentzündung, mit blutigen Durchfällen. Bei 50% dieser Erkrankten, komme es zu einem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Dies sei gekennzeichnet durch Funktionsstörungen der Nieren bis hin zum akuten Nierenversagen. In der weiteren Folge, könne es zum Multiorganversagen (MOV) kommen und zum Tode führen. Verantwortlich sei das EHEC-Gift Shigatoxin, das über die Erythrozyten (rote Blutkörper) u.a. zu den Nierengefäßen gelangen würde. Das Shigatoxin könne die Auskleidung (Endothel) der Nierengefäße und letztendlich aller Gefäße schädigen und die roten Blutkörperchen zerstören (Hämolyse). Bei etwa der Hälfte der an HUS erkrankten Menschen, würden zusätzlich noch neurologische Probleme hinzutreten. Diese würden von Kopfschmerzen über Sprachstörungen, bis hin zu Epilepsien reichen, so die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Durch eine massive Schädigung der Auskleidung (Endothel) der Blutgefäße, werde das Gerinnungssystem übermäßig aktiviert. So könne es sowohl zu Verstopfung der Blutgefäße, später zu zunehmenden Blutungen in allen Organen kommen, wenn die Faktoren des Gerinnungssystems verbraucht seien.

Was kann man in akuten Fällen tun?

Primär versuche man für den erkrankten Körper unterstützende medizinische Maßnahmen zu ergreifen, um die Symptome zu lindern. Desweiteren versuche man gezielt, die EHEC-Bakterien und die EHEC-Bakterien-Toxine, mittels einer Blutwäsche (Apherese; ein Blutreinigungsverfahren, das danach benannt wird, was gerade aus dem Blut enfernt werden soll: Toxinapherese) aus dem Blut (Körper) zu entfernen. Im Falle des akuten Nierenversagen´s müsse dann zusätzlich die Nierenfunktion mittels Dialyse, ersetzt werden. Von einer Antibiotikatherapie, werde abgeraten, da durch die Zerstörung der EHEC-Bakterien noch mehr Shigatoxine freigesetzt würden und noch mehr Schäden hervorrufen werden könnten. Falls in bestimmten Fällen doch eine Antibiotikatherapie notwendig sei, empfehle die Deutsche Gesellschaft für Infektioloige (DGI) ein Carbapenem, sowie ggf. neuere Makrolidantibiotika oder Rifampicin. Die Anwendung dieser genannten Substanzen sei in bestimmten Fällen vertretbar,  so die DGI (Empfehlung-DGI).
Ein neuer Therapieansatz der in Frage kommen könne, sei durch den Antikörper Eculizumab gegeben. Dieser Antikörper könne das Komplementprotein C5 binden und somit eine in Gangsetzung der Komplement-Kaskade verhindern. Das Komplementsystem ist ein Teil des Immunsystems. Die Proteine des Komplementsystems markieren Oberflächen von köperfremden Zellen, Erregern bzw. Antigenen und ermöglichen so den körpereigenen Fresszellen (Phagozyten), das "Fremde" zu zerstören (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/45997/).
Das es durch das EHEC-Bakterium und seine Toxine (Shigatoxin) zur Zerstörung der roten Blutkörper komme, zu einem Verbrauch der Faktoren des Gerinnungssystems und zu weiteren Störungen von Blutzellen, müsse man bei schwer Erkrankten Blut- und Blutbestandteile ersetzen und sei nunmehr verstärkt auf Blutspenden aus der Bevölkerung angewiesen.

Prävention

Strenge Hygiene (s. Maßnahmen) und der derzeitige Verzicht auf rohe landwirtschaftliche Produkte (Salat, Tomaten, Gurken...), werden zur Prävention angeraten. Aber auch Milch- und Fleischprodukte, seien im Gespräch, als möglicher Übertragungs- und Ausbreitungsweg. Derzeit wisse man einfach nicht, wo die Quelle liege und auf welchen Wegen sich das EHEC-Bakterium ausbreite (http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/46100/).  Die Konzentration der EHEC-Infektionen liege in Norddeutschland, so das rki.  Es werde fieberhaft nach dem Ursprung des aktuellen Ausbruchstammes des EHEC-Bakteriums gesucht.

Letzte Änderung am Mittwoch, 21 August 2013 19:37
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