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Alkohol nach dem Training hemmt die Regeneration und das Muskelwachstum

Alkohol nach dem Training  hemmt die Regeneration und das Muskelwachstum Bildurheber: © Karin Schmidt/PIXELIO www.pixelio.de

Allgemeine Wirkungsweise von Alkohol

Die akuten Wirkungen des Ethanols beruhen auf einer Schädigung von allen Körper- und vorwiegend den Nervenzellen, sowie  durch Einfluss auf den Hirnstoffwechsel. Die Beeinflussung beruht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Einlagerung von Ethanol in Membranproteine (Zellmembraneiweiße), wodurch deren Funktion gestört wird. Besonders empfindlich für Ethanol sind verschiedene Ionenkanäle. Ethanol stimuliert dabei die GABA-Rezeptoren in Gehirn und Nervensystem und hemmt die NMDA-Rezeptoren. Dies führt generell zu einer Hemmung der Reizübertragung im ZNS, aber gleichzeitig zu Sensitivitätssteigerung und nachfolgend dosisabhängig zur Enthemmung, Beeinflussung des Gleichgewichtssinns und des Sehvermögens (verengtes Blickfeld, Tunnelblick), sowie der Muskelkontrolle, bis hin zu aggressivem Verhalten. Größere Mengen wirken akut betäubend und können zu Erinnerungslücken führen. Für den Menschen ist Ethanol giftig.

Die Aufnahme führt ab etwa 0,5–1 Promille Alkoholkonzentration im Blut zu typischen akuten Trunkenheitssymptomen wie Schwindel, Übelkeit, Orientierungsstörung, Redseligkeit und gesteigerter Aggressivität. Die letale Dosis (LD, tötliche Dosis) liegt etwa bei 3,0 bis 4,0 Promille für ungeübte Trinker.  Es wurden jedoch schon Werte über 7 Promille gemessen. Alkohol beeinfusst weiterhin noch verschiedene Zellstoffwechselprozesse (Alkoholwirkung auf den Zellstoffwechsel).

Alkohol-Strukturformel-c2-h5-oh

C2H5OH

Alkohol (Ethanol) stört die Regeneration des Körpers und den Muskelaufbau

  1. Ethanol führt zur Blockade der Gluconeogenese (siehe Ablauf der Glukoneogenese) in der Leber. In der Leber würde normalerweise aus Laktat und Pyruvat das Oxalacetat hergestellt. Oxalacetat ist der Basisstoff aus dem dann die begehrte Glukose (Traubenzucker) hergestellt wird (=Gluconeogenese). Nun blockiert Ethanol (umgangssprachlich "Alkohol") ein Enzyme (LDH, Lactatdehydrogenase), das aus Laktat, über Pyruvat das begehrte Oxalacetat herstellt (siehe Energiestoffwechsel des Körpers). Somit gibt es viel zu wenig Oxalacetat und der Blutglukosespiegel (Blutzuckerspiegel) sinkt ab. Dies führt zu einer Verzögerung der Glykogenspeicherauffüllung (Glykogensynthese von Leberglykogen und Muskelglykogen) und somit zur Störung der Regeneration, wenn Alkohol nach dem Training konsumiert wird.

  2. Ethanol führt zur Reduktion der Testosteronproduktion und somit zur Verminderung des Muskeleiweisaufbaus (s. Muskelproteinbiosynthese). Erstens sollte daher überhaupt wenig Alkohol konsumiert werden und zweitens vor allem nicht nach dem Training während der Kompensations- und Superkompensationsphase (Regenerations- und Anpassungsphase des Körpers an neue Belastungen). Nach dem Training sei Mischkost am ehesten zu empfehlen, da hierdurch die Glykogenspeicher am schnellsten wieder aufgefüllt werden können. Weiterhin enthalte Mischkost mehr als genügend Eiweis für den Muskelaufbau (siehe Eiweißbedarf für Sportler).
Letzte Änderung am Donnerstag, 12 Dezember 2013 15:00

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