Nachermüdung versteht zuerst die Ausbelastung des großen Zielmuskels mit einer Grundübung (=elementare Mehrgelenksübung) und direkt anschließend als Supersatz eine Isolationsübung für denselben Zielmuskel. Da bei der Grundübung der Zielmuskel (z.B. Brustmuskel) nicht völlig ausbelastet werden könne, da die an der Bewegung beteiligten kleineren Muskeln (wie z.B. Schulter- u. Trizepsmuskel) schon vorzeitig ermüden, solle im Anschluss an die Grundübung eine Isolationsübung erfolgen, um den Zielmuskel maximal auszubelasten. Zum maximalen Muskelreiz- und Muskelwachstum führe nach vorliegenden Forschungsergebnissen die Nachermüdung. Die Vorermüdung schwäche den großen Zielmuskel und führe zu einem geringeren Reiz. Die Vorermüdung könne gewählt werden, wenn wg. einer Verletzung die Grundübung nur mit niedrigerem Gewicht ausgeführt werden könne oder solle um einer Überlastung u. weiteren Verletzungen vorzubeugen. Die Nachermüdung spiele genau so eine Rolle im klassischen Mehrsatz- o. Volumentraining, wo auch mit Supersätzen trainiert werde, wie auch als eine Intensitätstechnik (weitere sind: Reduktionssätze, Teilwiederholungen, Intensivwiederholungen) beim HIT-Training (Hochintensitätstraining). Als erstes erfolgt die Grundübung für die Brustmuskulatur (M. pectoralis) z.B. Bankdrücken bis zum Muskelversagen (Ausbelastungsgrenze) und anschließend eine Isolationsübung für den gleichen Muskel z.B. Fliegende (Brustmuskel). Für den Schultermuskel (M. deltoideus) zuerst Frontpressen und anschließend Seitheben. Für den M. lattismus zuerst Klimmzüge in den Nacken und anschießend Überzüge mit der Kurzhantel. Für die Beine (M. quadrizeps) zuerst Beinpressen und anschließend Beinstrecken. Für den Nackenmuskel (M. trapezius) zuerst Rudern aufrecht und anschließend Schulterheben.