Alternative Heilmethoden - Homöopathie

Die Homöopathie ist eine wissenschaftlich nicht anerkannte alternativmedizinsche Behandlungsmethode, die auf den ab 1796 veröffentlichten Vorstellungen des deutschen Arztes Samuel Hahnemann beruht. Sie ist in Deutschland nach dem fünften Sozialgesetzbuch eine besondere Therapieform. Homöopathie und Akupunktur sind die bedeutendsten alternativen Behandlungsmethoden. Die Wirkung der Homöopathie, so wird vermutet, solle auf Placeboeffekten beruhen. Mit der Homöopathie für den Menschen, begründete S. Hahnemann auch die Tierhomöopathie. Es gibt Heilpraktiker und Ärzte, die die Homöopathie betreiben. Auf Grundlage Hahnemann´s Theorie, haben sich mit der Zeit verschiedene Richtungen der Homöopathie entwickelt. Die Homöopathie nimmt sich Zeit für ihre Patienten, im Gegensatz zur Schulmedizin. Erstgespräche in der Homöopathie können ein- bis drei Stunden dauern, je nach Komplexität der Person. Die hausärztliche Schulmedizinsprechstunde wird weit verbreitet auch als "5-Minuten-Medizin" beschrieben. In der Wertschätzung des Ratsuchenden, dem Gefühl des Verstandenwerdens, dem Zuhören und die ganzheitliche Betrachtung seiner Person, liegt schon ein Grossteil der Therapie.
Homöopathie Wirkprinzip...
Arbeitshypothese der Homöopathie ist das Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“ . Danach soll ein homöopathisches Arzeimittel so ausgewählt werden, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen könne wie die, an denen der Kranke leidet. Die verwendeten Substanzen werden wiederholt mit Wasser oder Alkohol verdünnt und verschüttelt (Potenzierung genannt). Andere Stoffe wiederum, werden in bestimmten Verhältnissen mit Milchzucker verrieben. Eine Verdünnung von 1:10 entspreche D1. 1:100 D2, usw. Viele Homöopathen würden mit Verdünnungen von Substanzen von 1:10000 (D4) oder 1:1000000 (D6) arbeiten, in denen die Substanzen aber noch in nennenswerer Form vorlägen. Es kommen regelmäßig auch Substanzen zur Anwendung, die häufig so stark verdünnt werden, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachweisbar ist. Auch Verdünnunen von D23 und noch höhere Verdünnungen seien in der Anwendung der Homöopathen. D23 bedeute z.B. einen Tropen in das Mittelmeer zu geben und zu verteilen. Auf diese Weise solle die erwünschte Wirkung verstärkt und die unerwünschten Wirkungen der Substanz minimiert werden. Diese hohen Verdünnungen enthalten, wissenschaftlich nachgewiesen, keinen Wirkstoff mehr. Vertreter der Homöopathie sehen die Wirkung aber in der Information, die das Lösungsmittel (Wasser, Alkohol, Milchzucker) weitertrage, nachdem es Kontakt mit der Wirksubstanz gehabt habe. Wasser trage also das Gedächtnis an die Substanz weiter, nicht mehr die Substanz selbst.
Kritik an der Homöopathie
Bis heute existiert kein wissenschaftlicher Nachweis über die Wirksamkeit der Homöopathie. Die deutsche Arzneimittelkommission stellte fest, das es in üblichen Studien keinen Unterschied gibt, zwischen der homöopathischen Substanztherapie und den Placeboeffekten eines Scheinmedikamentes. Es wird daher nur die Wirkung, beruhend auf den Placeboeffekten angenommen. Warum sollten nur die gewünschten Eigenschaften eines jeweiligen Stoffes durch eine „Potenzierung“ ihre Wirkung verstärken und nicht auch die unerwünschten Eigenschaften, Nebenwirkungen erzeugen? Die Annahme, dass die Verdünnung den Stoff in seiner Wirksamkeit steigern soll, ist wissenschaftlich haltlos. Die weitere Hypothese, dass durch vielfaches

Gefahren durch Homöopathie
Der Verzicht auf eine normale medizinische Versorgung kann bei akuten Beschwerden (z.B. Bauchschmerz bei Blinddarmentzündung) lebensgefährlich sein, wenn der Einsatz einer wirksamen Therapie verzögert wird. Viele Homöopathen lehnten zudem Impfungen ab, was bei Kindern zu höchst gefährlichen Komplikationen, bei Ausbruch der Kinderkrankheit, führen kann. Kein homöopathisches Mittel ist in der Lage, eine nachweisbare Immunisierung hervorzurufen, Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ). Wie viele Dinge im Leben, sollte alles mit Augenmaß betrieben werden. So kann natürlich auch die Homöopathie ihren Platz in der Medizin einnehmen, wenn man die Medizin als ganzheitliche Medizin begreift, in der je nach Bedarf (individuelles Erscheinungsbild des Patienten) auf adäquate Werkzeuge zurückgegriffen wird und jede Therapieform nach ihrer Gewichtung und Priorität, zum Einsatz kommt.
Bildquelle: Wassertropfen: © Jaenette Dobrindt/PIXELIO www.pixelio.de
Letzte Änderung am Sonntag, 06 Oktober 2013 19:08