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Mobbing Empfehlung

  • geschrieben von  dm (Profil)
Mobbing Bildurheber: Gerd Altmann/PIXELIO´www.pixelio.de

Mob steht im Englischen für Pöbel oder Gesindel und entpricht im heutigen Verständnis, einer abschätzigen Bewertung und Verhaltensweise gegen einzelne Individuen oder eine Gruppe. Im englischsprachigen Raum, werde anstatt Mobbing, Bullying verwendet. Der Begriff "Mobbing" sei aus der Verhaltensforschung abgeleitet. Mobbing beschreibe eine Art Ausstoßung aus einer Gemeinschaft, in Anlehnung an eine Tiergruppe, die einzelne Mitglieder aus ihrer Mitte ausstößt, was in einigen Fällen einem Todesurteil gleich komme. Verhaltensforscher Konrad Lorenz, habe 1963 unter "Mobbing", einen Gruppenangriff von Tieren, gegen einen überlegenen Feind der Tiergruppe, verstanden. Der Arzt Peter-Paul Heinemann habe 1969 Mobbing beschrieben, als eine Attacke einer Gruppe von Personen, gegen eine Person, die sich gegen die Norm der Gruppe verhalte.
Juristisch beinhalte Mobbing eine anhaltende Verhaltensweise, die Menschen diskreditierte und in ihren Persönlichkeitsrechten verletzte. Nach medizinischem Verständnis, sei Mobbing eine verletztende Ausstoßungserfahrung in/aus einer Gemeinschaft, die mindestens sechs Monate bestehe und mindestens ein mal pro Woche statt finde. Die Tragweite des Mobbing´s, sei letztenendes oft erst durch die Erkrankungen und Krankheitsfolgen, die mit dem Mobbing einhergehen, zu erkennen. Je nach Dauer des Mobbing´s, machten die Mobbingopfer verschiedene Stadien durch (Schweregrade 1-4). Schweregrad 1 bis 2 beinhalte zum Beispiel u.a. Stressreaktionen, wie Angst, schläfstörungen, beginnende depressive Störungen, Kopfschmerz, Reizdarm und Reizblase. Schweregrad 3 bis 4 beinhalte lang andauernde Störungen, wie posttraumatische Belastungsstörungen mit Albträumen, depressive Störungen mit Selbstmordgedanken oder gar dauernde Persönlichkeitsveränderungen mit sozialem Rückzug und andauernd misstrauischer Haltung, Suizid.

Mobbing-Ursachen

Unter Forschern sind verschiedene Hypothesen verbreitet, die die Ursachen des Mobbings in der Persönlichkeit des Mobber´s und des Mobbingopfer´s sehen, aber auch das Mobbing von der vorherrschenden Situation in einer Gemeinschaft, Gesellschaft und den auf diese wirkenden Einflüssen abhängig machen. Mobber könne jeder werden, wenn die Situation dazu verleite, so Leymann. Nicht selten würden ehemalige Mobbingopfer zu Tätern, die die ertragenen Demütigungen, Schikanen, Gewalt, Terror nun weitergeben würden. Mancher Mobber müsse Andere diskrediteren, um sich besser und stärker zu fühlen und sein mangelndes Selbstwertgefühl dadurch aufwerten zu können. Wenn es dem Anderen schlecht gehe, fühle man sich selbst besser, so eine Hypothese. Vielleicht fühle sich der Mobber selbst bedroht in seiner Person und sei womöglich mit seiner Lebenssituation selbst nicht glücklich. Eine weitere Hypothese sehe die Ängstlichkeit und Zurückhaltung des Opfers, als eine Anfälligkeit um Mobbingopfer zu werden.
Eine weit verbreitete Hypothese sei auch, dass je nach Wirtschaftslage und dem damit verbundenen Konkurrenzdenken, das innerbetriebliche, schulische ... usw. ... Mobbing zu- oder abnehme. Je geringer die Ressourcen, die es zu verteilen gebe (z.B. gute Jobs in einer Wirtschaftkrise), desto härter seien die Bandagen, mit denen zwischenmenschlich gekämpft werde. Allgemein begünstige das Gefühl von empfundener Unzufriedenheit, Ungerechtigkeit, von Ungleichbehandlung oder eine Gratifikationskrise, die Verbreitung des Mobbing´s. Beim Cybermobbing, das noch vornehmlich von Jugendlichen und jungen Erwachsenen praktiziert werde, werde über die Ursachen spekuliert. Diese reichen von Cybermobbing als Freizeitbeschäftigung, als Zeitvertreib, aus Langeweile, aus Frust (s.o.), wegen Gefühlen der Minderwertigkeit, Unzufriedenheit über die Situation und das eigene Leben, aus Vernachlässigung durch die Eltern, bis hin zu falschen Vorbildern, die Beleidigungen von Menschen offiziell vormachen und die zum Cybermobbing verleitende Anonymität, bei der auch ein Feigling Initiative gegen Jemanden zeigen könne.

Mobbing in verschiedenen Ebenen wie Privat, Beruf, Schule und im Internet (Cybermobbing)

Das Reden übereinander und der Informationsaustausch in einer Gemeinschaft, auch Tratsch und Klatsch bezeichnet, gehöre zum Menschen und seiner gesellschaftlichen Entwicklung. Tratsch und Klatsch, diene vor allem dem Austausch von Informationen über andere Menschen in einer Gemeinschaft und sei ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens, in jeder Kultur. Tratsch sei der Leim, der eine Gemeinschaft zusammenhalte, indem durch den Tratsch, der meist einen wahren Kern habe, eine große soziale Kontrolle über die Mitglieder der Gemeinschaft ausgeübt werde. Tratsch und Klatsch, vor allem aber Gerüchte, dienten auch zur intriganten Auseinandersetzung zwischen Rivalen. Es erfolge eine Auseinandersetzung "hinter dem Rücken" des Anderen, ohne dass man mit dem Rivalen selbst und direkt konfrontiert sei. Somit diene Tratsch u.a. auch zum Ausgleich von sozialen Unterschieden, im Hinblick auf den unterschiedlichen Status (Bildung, Geld, Macht, Ansehen...) der Mitglieder einer Gemeinschaft. Der Weg zum Mobbing kann hierbei nicht mehr weit sein. Je nach Dauer und Ausprägung der Verhaltensweisen der Gruppe gegen Einzelne, kann aus Tratsch und Gerüchten, Mobbing oder Cybermobbing mit den beschriebenen Folgen werden.
Der Arzt, Psychologe und Betriebswirtschaftler Heinz Leymann, habe den Begriff "Mobbing", der aus der Tierwelt abgeleitet worden sei (siehe oben), auf den Menschen und seine Arbeitswelt, mit den diffizielen Wechselbeziehungen, übertragen. Typische Instrumente und Themen des Mobbing´s entweder durch Vorgesetzte oder Kollegen oder Untergebene, seien zum Beispiel permanente Kritik an der Arbeit oder der Person, ob begründet oder nicht, Verbreitung von Gerüchten, bewusste Zuweisung sinnloser Arbeiten, Androhung von körperlicher Gewalt, absprechen/wegnehmen von Kompetenzen usw. .
In der Schule fange das Mobbing immer früher an. Wenn in der Grundschule die Notengebung beginne, werde plötzlich durch die Bewertung jeder Leistung, ein Kontrast zwischen den Kindern plastisch dargestellt. Durch diese Bewertung der Kinder, finde eine Einordnung in unterschiedliche Leistungsstufen statt und lege den Grundstein für zunehmendes Konkurrenzdenken und öffne Neid und Missgunst die Türen. Ab da hersche ein anderes Klima unter den Kindern und unter den Eltern der Kinder zueinander. Natürlich wollen alle Eltern nur das Beste für ihr Kind. Sich einzugestehen, dass das eigene Kind sein eigenes Leistungsniveau hat, das möglicherweise nicht dem, zur Zeit allgemein geforderten entsprechen kann, ist schwer. Offen, ehrlich, annehmend und fair, mit Anderen umzugehen, die den Leistungsvorgaben der aktuellen Leistungsgesellschaft besser entsprechen, ist noch schwerer. Dieser Umstand erzeugt oft Unzufriedenheit, die wiederum eine Ursache für Mobbing sein kann. Schüler die sich hervorheben oder abgrenzen, geraten in die Schusslinie einer Gruppe oder Gemeinschaft, die sich für die Norm hält, aber oft nur ihre Unzulänglichkeiten und Unzufriedenheit auf jene, die "anders" erscheinen, projizieren und durch Mobbing abreagieren. Kinder und Jugendliche konnten zu allen Zeiten grausam anderen gegenüber sein. Was man in der Arbeitswelt Mobbing nenne, bezeichne man heutzutage in der Schule als Bullying.
Im Internetzeitalter stehe den Mobbern eine weltumspannende Waffe zur Verfügung, die Angriffe auf ihre Opfer anonymisiere und erleichtere. Man brauche seinem Opfer nicht einmal mehr gegenüber zu treten. Der Mobber könne sein Opfer nicht mehr wahrnehmen und sehen wie hilflos sein Opfer gerade sei. So sinke die Hemmschwelle weiter und weiter, weil in diesem speziellen Fall, die emotionale Rückkopplung fehle und der Mobber nicht mehr sehe, fühle, spüre, wann er aufhören müsse. Früher auf dem Schulhof, habe der Tyrann von seinem Opfer abgelassen, wenn es auf dem Boden gelegen habe und wehrlos gewesen sei. Im Internet gebe es zunehmend Portale, die eigens Foren für Tratsch, Klatsch und Gerüchteverbreitung anbieten würden. Somit erreiche das Cybermobbing bzw. Cyberbullying nicht zu kontrollierende und erschreckende Dimensionen, da man den Schikanen im Netz auch nicht entkommen könne. In der Regel stünden die Server solcher Portalanbieter im Ausland und seien zu dem für das deutsche Recht nicht greifbar. Es sei schwer im Ausland eine Webseite löschen oder verbieten zu lassen. Die Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU), habe das Internetportal "iShareGossip", das als Mobbing-Webseite betrachtet werde, als jugendgefährdend eingestuft. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdete Medien, setze regelmäßig verdächtige Webseiten auf einen sog. "Index". Jugendgefährdende Webseiten auf diesem "Index", würden über einen Jugendschutzfilter herausgefiltert und in den deutschen Versionen der Internet-Suchmaschinen (z.B. Google...) nicht mehr angezeigt. Dies alles biete jedoch keine verlässliche und absolute Sicherheit, da bestimmte Webseiten unter ihren Webadressen weiter existieren würden und mit Kenntnis der genauen Webadresse, jederzeit aufrufbar seien.

Mobbing-Folgen

Welche Langzeitschäden das Cybermobbing anrichte, könne noch gar nicht überblickt werden. In den Medien sind in den Jahren 2010 und 2011, einige Fälle beschrieben worden, wobei sich gemobbte Jugendliche und junge Erwachsene in verschiedenen Ländern, in Folge des Cybermobbing´s das Leben genommen hatten. Viele Jugendliche seien schon Opfer von Cybermobbing bzw. Cyberbullying gewesen und viele würden jemanden kennen, der Mobbingopfer sei oder gewesen sei. Bei den Cybermobbingbetroffenen gebe es auch eine hohe Dunkelziffer, da große Angst und Scham von Seiten der Mobbingopfer bestehe und nicht darüber geredet werde. Sei auch die Seite mit den Anfeindungen im Netz gelöscht, bleibe die Unsicherheit und Angst zurück, ob nicht doch irgendwann und irgendwo, die Tyrannei im Netz wieder auftauche und weitergehe. Sicherlich wird das Cybermobbing und dessen Folgen, die Gesellschaft in Zukunft noch sehr beschäftigen.
Für das Mobbing im allgemeinen gelten o.g. Schweregrade mit den körperlichen und seelischen Folgen, in die man je nach Fortbestehen und Dauer des Mobbings hineindriften könne und man je nach eigener Situation auf Hilfe Dritter zurückgreifen solle oder gar müsse. Bei Schülern/Studenten könne außerdem ein Schulwechsel ggf. mit einem Umzug anstehen, um den Anfeindungen letztendlich aus dem Wege zu gehen und das Leben in einer neuen Umgebung neu zu beginnen. Mobbing am Arbeitsplatz, habe formal oft zur Folge, dass das Mobbingopfer kündige und sich einen neuen Job wo anders suche, auch manchmal mit einem Ortswechsel und einem Umzug verbunden. Innerbetriebliche Versetzungen seien eine andere Möglichkeit, wenn die Situation im Betrieb noch nicht so verfahren sei. Nicht wenige Mobbingopfer würden den Weg aus dem Beruf, in den Vorruhestand oder die Erwerbsunfähigkeit gehen.

Aktiv gegen Mobbing

Betroffene müssten aktiv werden und dürften sich nicht mit der Opferrolle identifzieren. So früh wie möglich intervenieren, um Mobbingfolgen vorzubeugen, sei die Antwort von Seiten der DGPPN (siehe www.psychiater-im-netz.de). Je nach Schweregrad der Mobbingfolge, solle man nicht zu lange warten und lieber früher als später, psychologische Hilfe von Dritten in Anspruch nehmen. Wenn man zu lange warte, werde man zunehmend mürbe und verunsichert, so Prof. Gaebel von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN).
Wer die zunehmende Anspannung durch fortwährendes Mobbing über sich ergehe lasse, rutsche immer tiefer in die Stadien des Mobbings, mit ihren zunehmenden Schweregraden und den sich daraus ergebenden körperlichen- und mentalen Folgen (siehe Beitrag). Als erste Maßnahme, solle wenn immer möglich, das Vieraugengespräch gesucht werden und die bestehende Problematik offen thematisiert werden. Es sei wichtig einander zu verstehen, die verschiedenen Standpunkte zu begreifen, um so möglicherweise die Ursache für das Mobbingverhalten zu ergründen. Sei ein Vieraugengespräch nicht möglich oder unbefriedigend, sollten sofern irgendmöglich, Vermittler (z.B. Chef, Mobbingbeauftragter, Schulleiter/in, Betriebsrat, Betriebsarzt, Vertrauenslehrer... Anwalt, Polizei, Staatsanwaltschaft...) miteinbezogen werden.
Beim Cybermobbing bzw. Cyberbulllying unter Schülern, werde empfohlen, mit dem Vertrauenslehrer in Verbindung zu treten und die Sachlage darzustellen. Je nach Situation könne mit Hilfe der Polizei und der Staatsanwaltschaft, mit dem Anbieter der Webseite Kontakt aufgenommen werden. Wie aktuell in Frankreich, habe man sich von Seiten des Kultusministeriums und den Schulen unter Vermittlung von Vertrauenslehrern, mit dem Internetportalanbieter Facebook geeinigt, jegliche Seite, auf der Schülermobbing auftauche, direkt aus dem Verkehr zu nehmen. Diese Vorgehensweise, das Cybermobbing betreffend, werde zur Zeit in Deutschland geprüft, ob man in Deutschland ähnlich verfahren könne. Weiterhin werde in Deutschland von offizieller Seite überlegt, wie man der Bedrohung Cybermobbing in Zukunft weiter begegnen könne. Aufklärung über den Umgang mit den virtuellen Medien, sowie deren sinnvollen Nutzung, aber auch deren Missbrauch. Cybermobbing sei ein sehr komplexes Problem, bei dem man von offizieller Seite noch nicht wisse, wie man diesem Problem Herr werden könne.

Weitere Hilfen und Informationen sind hier erhältlich:

Aktuell:

Medienberichten zu Folge, sei der Betreiber der Webseite "iShareGossip", die als Mobbing-Webseite gelte, wegen der vielen beleidigenden Äußerungen und Beschimpfungen, die auf dieser Webseite stattfinden würden, unter dem Verdacht der Volksverhetzung festgenommen worden (siehe dapd v 26.5.11, in yahoo-nachrichten). Wie sich jetzt jedoch herausgestellt habe, habe der Festgenommene nichts mit der Webseite "iShareGossip" zu tun. Er habe sich schlicht wichtig machen wollen und sei nur ein "Trittbrettfahrer",  so die neuesten Erkenntnisse der Polizeit (siehe dapd  v 27.5.11,  yahoo-nachrichten).
Allerneuesten Meldungen im SWR3-Radio vom 14. Juni 2011 zufolge, hätten Hacker die Betreiber der Webseite "iShareGossip" ausfindig gemacht und ihnen nahe gelegt, sich selbst bei der Polizei anzuzeigen, ansonsten würden die Hacker der Polizei, die Namen und Adressen der Betreiber der Webseite "iShareGossip", mittteilen.

Letzte Änderung am Dienstag, 10 Dezember 2013 20:16

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